Ich lasse mich von aktuellen gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Diskursen inspirieren, um meine künstlerischen Themen zu gestalten. In meinen Werken beschäftige ich mich eingehend mit der Frage, wie Menschen miteinander in Verbindung stehen. Ein zentrales Anliegen meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie Menschen mit ihrer Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit umgehen.
Durch eine sorgfältige Auswahl von Materialien und eine handwerklich-sinnliche Arbeitsweise werde ich im konkreten Arbeitsprozess mit der Zerbrechlichkeit konfrontiert, insbesondere bei Arbeiten aus Gips, die äusserst fragil sind. Die Arbeitsprozesse erfordern höchste Achtsamkeit und eine disziplinierte Herangehensweise, da eine kurze Unaufmerksamkeit die Arbeit beschädigen oder sogar zerstören kann. Ein Neubeginn wird dann unausweichlich. Die Skulpturen zeichnen sich durch Robustheit und Standhaftigkeit aus und sind gleichzeitig zart und zerbrechlich. Dieses Wechselspiel zwischen Stabilität und Fragilität bildet einen zentralen Fokus meiner Werke.
Die unendliche Vielfalt von Formen, Strukturen, Texturen und Konturen in der Natur dient mir als kontinuierliche Inspirationsquelle. Ein genaues Hinsehen, haptisches Begreifen und sich von den Oberflächen berühren zu lassen. Die Eindrücke, die ich dabei sammle, fliessen in Fotografien, Skizzen und Notizen ein und dienen als wichtige Ausgangs- und Anhaltspunkte für meine Arbeitsweise.
Der Ursprung meiner Arbeit liegt im spielerischen Suchen und freien Experimentieren. Ich arbeite intensiv an der Erforschung von Materialien und Formenvielfalt, bis sie meinen Ansprüchen genügen. Das Wechselspiel zwischen dem Planbaren und dem Unerwarteten beeinflusst meinen Arbeitsprozess. Theoretische Erkenntnisse, persönliche Begegnungen mit Menschen und der Natur sowie die Erfahrungen im Atelier fliessen zusammen und bilden das Fundament, auf dem konkrete Werke entstehen.